Moldawischer Wein – Was ist das Besondere?

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Moldawischer Wein besticht durch seinen besonderen Geschmack, doch warum ist das so? Was haben Klima und die Historie damit zu tun?

Klima

Obwohl Moldawien ein relativ kleines Land ist, gibt es große Unterschiede in Boden, Klima und Topographie. Die Sommer sind lang und warm, die Winter relativ kurz und mild. Moldau liegt auf dem gleichen Breitengrad, wie Burgund in Frankreich, es liegt unter dem Einfluss des kontinentalen Klimas, das durch das nahe liegende Schwarze Meer abgemildert wird. Die Sommer sind lang, heiß und im Juni und Juli oft regenreich. Die besonders fruchtbare Erde und die hohe Sonneneinstrahlung liefern optimale Bedingungen zur Produktion von Spitzenweinen.

Moldawisches Weinanbaugebiet

Die Weinanbaufläche in Moldawien beträgt 140.000 Hektar und zählt zu den 10 besten Weinbauländern der Welt. Das Land hat einen größeren Anteil seiner Fläche mit Weinbergen bedeckt, als jedes andere Land. Kein Wunder also, dass die Weinindustrie für die Wirtschaft so wichtig ist.

Es werden etwa 70% weiße und 30% rote Trauben in den moldawischen Weinbauregionen angebaut. Die Weinherstellung ist in der moldawischen Tradition der Weinherstellung tief verwurzelt. Die Weinanbaufläche wird in vier offizielle Weinregionen unterteilt:

 

  • Bӑlƫi liegt im Norden und besitzt wenig Fläche. Hier werden vor allem Weißweintrauben für die Produktion von Weinbrand, gespritetenWeinen und einfachen Weinen produziert.

 

  • Etwas südlicher befindet sich das Codru-Gebiet mit der Hauptstadt Chişinau, hier befinden sich etwa 60 Prozent der gesamten Rebfläche in Moldawien. Die größte und flächenmäßig bedeutendste Region liegt im Hügelland, die Weinberge verteilen sich auf Hügeln und teilweise Flusstäler. Die vielen Eichen- und Lindenwälder sorgen für ein gemäßigtes Mikroklima und schürzen die Anbaugebiete vor Kaltlufteinflüssen. Auf den leichten, erdigen Böden gedeihen vor allem Weißweine.

 

  • Der schmale Landzipfel Purcari im Südosten ist die Heimat der purkarischen Hauptkellerei und ist besonders für den roten Cuvée Negru de Purcari bekannt. Das Klima begünstigt die Kultivierung roter Rebsorten: Merlot, Cabernet Sauvignon. Das Gebiet besteht aus Steppen, Hochebenen und bewaldeten Hügeln

 

  • Im Süden befindet sich das besonders fruchtbare und ertragsreiche Cahul. die wärmste Zone des Landes. Es ist weitgehend flach. Die schwarzen Böden sind reich an Humus, das Klima ist warm und wird durch das nahe Schwarze Meer beeinflusst. Das Terrain der südlichen Region ist ideal zur Herstellung von Rotweinen und Süßweinen, Moldawischer Wein, wie Negro Purkari, Feteasca Negra, Pinot Noir oder Chardonnay wird hier angebaut.

Geschichte

In Moldawien wird bereits seit 3000 vor Christus Wein hergestellt. Seit Generationen reichen die Wurzeln der Weinherstellung in der moldawischen Kultur zurück. Damals machten die Griechen die moldawische Bevölkerung mit der Weinherstellung aus Trauben bekannt. Durch einen Kulturaustausch und Handelsbeziehungen zwischen der lokalen Bevölkerung und den Römern wurde die Entwicklung des Weinbaus und der Weinherstellung stark beeinflusst und vorangetrieben. Mit der Invasion der Hunnen 376 n. Chr. wurden jedoch weite Gebiete der Agrikultur in dieser Region zerstört. Die Moldauer ließen sich jedoch nicht unterkriegen und bauten die Weinkultur danach wieder auf und weiter aus.

Nach der Gründung des moldauischen Feudalstaates im 14. Jahrhundert begann sich der Weinbau schnell zu entwickeln und blühte im 15. Jahrhundert unter Stephan dem Großen besonders auf, der die Einfuhr hochwertiger Sorten und die Verbesserung der Weinqualität förderte, die während des gesamten Mittelalters zu den wichtigsten Exportgütern der Republik Moldau gehörte.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden französische Rebsorten wie Pinot blanc, Pinot noir, Pinot gris, Cabernet Sauvignon, Sauvignon blanc angebaut. Zu dieser Zeit begann man mit der Herstellung von Weinen wie Negru de Purcari und Romanesti, die Moldawien als Weinland berühmt machten. Die beiden Weltkriege fügten den moldauischen Weinbergen und der Weinindustrie erheblichen Schaden zu. Die Wiederbelebung des moldauischen Weinbaus begann in den 1950er Jahren während der Sowjetzeit.

Die Weinherstellung hat im Laufe der Geschichte sehr viele unterschiedliche Entwicklungsstufen durchlaufen. In den verschiedensten Höhen und Tiefen der Historie des Landes gelangt es den Weinherstellern dennoch den Weinanbau auszubauen und zu verfeinern.

Geschmack

Der Wein, den es heutzutage gibt, ist das Ergebnis harter Arbeit und von Wissen, das über Hunderte von Jahren angesammelt wurde. So haben viele Generationen von Winzern über Jahrhunderte hinweg den Wein hergestellt. Die moldawische Weinbautradition ist tief im Land verankert und sehr stark ausgeprägt. Heutzutage gibt es in Moldawien Weinkellereien, die weltweit Anerkennung gefunden haben. Die einzigartigen Bodenverhältnisse und das besondere Klima bieten ein breites Spektrum an Anbaumöglichkeiten für die verschiedensten Weine und ermöglichen einen ausgeprägten und vollmundigen Geschmack von Weiß- und Rotweinen.

Moldawischer Wein besticht durch seinen besonderen Geschmack und seiner hervorragenden Qualität. Im Laufe der Geschichte hat moldawischer Wein einen internationalen Ruf erworben und gilt als ein wichtiges Anbaugebiet für Wein. Moldawischer Wein steht für edlen und aromatischen Geschmack.

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